Gabi und Anton aus Waldkirchen

Gabi und Anton aus Waldkirchen
Zu Gast im Geburtshaus der Emerenz Meier
Schon von Außen bietet sich der idyllische Anblick eines wunderschön renovierten, alten Waldlerhauses. Dabei wäre es vor 20 Jahren fast eingestürzt und verfallen, hätten nicht einige junge Leute einen Verein gegründet und die Rettung des Hauses in die Wege geleitet. Mit Hilfe von Spenden, Fördergeldern und viel Eigenleistung entstand das neue Emerenz Meier Haus mit Wirtshaus und Museum.
Im Laufe der Jahre hat sich das Haus zu einer festen, weithin bekannten Größe der Kultur- und Gastro-Szene entwickelt.
Im Wirtshaus „Zur Emerenz“ trifft man zum einen auf den heimischen Dorfstammtisch. Zum anderen auf Besucher aus ganz Bayern und darüber hinaus, die sich oft über das Leben ihrer Auswanderer-Vorfahren informieren wollen.
Bei schönem Wetter kann man sich im Biergarten ein lauschiges Plätzchen, zum Beispiel unterm Pflaumenbaum aussuchen, bei ungünstiger Witterung in einer der gemütlichen Gaststuben Platz nehmen.
Was ich liebte, bekam ich nicht,
Was ich kriegte, das nahm ich nicht.
Emerenz Meier
Dieses Lebensgefühl, an dem sich unsere die Bayerwald-Dichterin zeit ihres Lebens zerrieben hat, stellt sich bei den Gästen, die hier einkehren, mit Sicherheit nicht ein. Denn der Wirt Walter Unterleitner, ein gebürtiger Österreicher, überzeugt uns immer wieder mit seiner Küche. Auf seiner Speisekarte konzentriert er sich auf frische, traditionelle Gerichte aus seiner österreichischen Heimat und dem Bayerwald.
Unsere Empfehlung
Wir sind als Nachbarn Stammgäste und schätzen über das schon bekannte Angebot hinaus, auch die ständig wechselnden saisonalen Besonderheiten, die hier zur Auswahl stehen. Sowohl Fleischgerichte, als auch Vegetarisches haben einen festen Platz auf der Karte.
Wir entscheiden uns heute für beides. Für den Renner der Unterleitnerküche den „Bröselfetzen“. Der nach Auskunft des Wirts mit ein Grund ist, warum viele Gäste von weit her bei ihm einkehren. Aus der Küche hören wir schon die Klopfgeräusche, die davon künden, dass der Chef die Scheiben aus der Schweinelende flachklopft. Nach dem Panieren wird unser Schnitzel, natürlich in Butterschmalz, goldbraun und knusprig gebraten. Dazu gibt’s Petersilienkartoffeln und Preiselbeeren.
Bei den vegetarischen Gerichten fällt unsere Wahl auf die „Pinzgauer Kaspressknödel“. Semmelwürfel, Zwiebel, Kräuter und würziger Käse werden zu einer saftigen Masse vermengt, zu Talern, geformt, und ebenfalls in gutem Butterschmalz goldbraun gebacken. Sie werden auf einem mit den verschiedensten Salaten liebevoll garniertem Teller serviert. Wir sind sehr begeistert!
Noch eine Bemerkung zu den Preisen und zum Service. Die Preise werden Gäste aus München und anderen Großstädten in Erstaunen versetzen. Aber auch für den Bayerischen Wald ist das Preis-Leistungs-Verhältnis sehr solide.
Wir wurden – wie immer – sehr freundlich und aufmerksam bedient.
Hätte Goethe Suppen schmalzen, Klöße salzen,
Schiller Pfannen waschen müssen,
Heine nähn, was er verrissen, Stuben scheuern, Wanzen morden.
Ach die Herren, Alle wären keine großen Dichter worden.
Emerenz Meier
Natürlich wissen wir nichts über die literarischen Qualitäten von Herrn Unterleitern und seinen Mitarbeiterinnen. Unser Abendessen aber war ein
Gedicht.
Hier gehts zu den Insider Lieblingsplätzen:
Unsere Tippgeber
Gabi ist eine zugereiste „Europäerin“, verwurzelt in Baden, Spanien und Italien. Der bayerische Wald ist seit über 20 Jahren ihre neue Wahlheimat. Anton, ein gebürtiger Waldler, der in Waldkirchen bis zu seinem Ruhestand eine Bäckerei mitten am Marktplatz betrieben hat, kennt unsere Gegend wie seine Westentasche. Gemeinsam genießen sie es, sich kulturell und kulinarisch überraschen zu lassen und schauen dabei gerne über den Tellerrand.
© Alle Inhalte dieses Insidertipps, insbesondere Texte, Fotografien, Grafiken und Videos, sind urheberrechtlich geschützt. Das Urheberrecht liegt, soweit nicht ausdrücklich anders gekennzeichnet, bei Gabi und Anton. Für die Veröffentlichung der Inhalte auf der Website www.meinwaldkirchen.de wurde vom Urheber ein Nutzungsrecht erteilt. Bilder: Filiz Bayerlein